WICK Raumluftbefeuchter W-610E

Da ich das Problem habe, dass die Luftfeuchtigkeit im Winter während der Heizperiode in meinem Zimmer stark sinkt, habe ich mir den WICK Raumluftbefeuchter W-610E von Kaz gekauft. Grund genug auch gleich eine Produktkritik zu schreiben und den Warmluft-Befeuchter einem intensiven Test zu unterziehen. Zudem gibt es noch einige Tipps für den Betrieb und die Reinigung des Geräts.

WICK Raumluftbefeuchter W-610E Test

Gleich vorweg die Warnung, denn der Raumluftbefeuchter ist kein Spielzeug. Er ist groß, massiv, hat ein Gewicht von 2.3 Kg in ungefülltem Zustand und fasst 4 Liter Wasser, die er in knappen 10 Stunden in die Raumluft jagen kann. Der WICK Raumluftbefeuchter W-610E ist die Männermaschine unter den Warmluft-Befeuchtern. Für mich war dies ein ausschlaggebendes Kaufkriterium, da ich meine Raumfeuchtigkeit von 25% auf ein normales Maß bekommen wollte. Die Abmessungen betragen 36,8 x 30,8 x 19,8 cm und damit ist es ein ordentlicher Klotz. Wer seine Luftfeuchtigkeit nur ein wenig steigern möchte (so um die 5%), der ist mit dem W-610E falsch beraten.

Der zusammengebaute W-610E von Kaz

Der Warmluft-Befeuchter W-610E WICK von Kaz einsatzbereit

Das Gerät verfügt über 2 Stufen, wovon die erste gut Feuchtigkeit abgibt und die zweite richtig abdampft. Die volle Kraft entwickelt der Raumluftbefeuchter bei großen Räumen und an Orten mit extrem niedriger Luftfeuchtigkeit. Ich konnte bei mir im Zimmer (circa 40 Kubikmeter) einen Wert von 56% erreichen und das sind stolze 31% Zuwachs. Gemessen wurden die Werte mit einem neu erworbenen Hygrometer (digital), das daneben auch noch die Temperatur anzeigt. Der Unterschied war aber so deutlich, dass ich keins gebraucht hätte, denn man merkt es einfach. Als Vergleichsmessung hatte ich ein paar Wasserschalen auf die Gasheizung gestellt und nur eine Steigerung von 7% gemessen. Der W-610E tut also das was er soll.

Befüllen und Aufstellen

zur Reinigung zerlegter W-610E

Der W-610E in seinen Bestandteilen, fertig zur Reingung.

Da das Gerät enorm viel Kraft besitzt, wird schon in der Anleitung darauf hingewiesen, dass man es nicht auf Möbel aufstellen soll, auch nicht auf einem Holzfußboden und nichts, was sich stark erwärmt. Dies kann durchaus ein Problem sein, denn das Kabel ist nicht gerade lang und als Unterlage gab es bei mir noch eine große Glasplatte. Es ist eh besser, wenn man den Einsatz vom Boden aus plant, da sich so der Wasserdampf viel besser verteilen kann und nicht an der Decke klebt.

Das Befüllen erfolgt über den blauen Wasserbehälter, den man einfach am Griff abnimmt. Am unteren Ende befindet sich ein Schraubverschluss mit einer Federdichtung. Diese schraubt man auf und stellt den Behälter unter den Wasserhahn. 4 Liter Fassungsvermögen sind eine ganze Menge und man sollte tunlichst darauf achten die Federdichtung wieder fest aufzuschrauben. Danach trägt man den Behälter am Griff zurück und setzt ihn auf das restliche Gerät auf. Mit einem Gluckern befüllt sich die Dampfkammer und man kann loslegen.

Reinigung und Probleme W-610E

Die Dampfkammer des W-610E

Der W-610E zeigt deutliche Kalkablagerungen.

Man muss sich klar sein, dass man mit dem W-610E ein subtropisches Klima erzeugt. 4 Liter warmfeuchte Luft, die gerade verdampft wurden hinterlassen ihre Spuren. Sollten die Fenster oder kalte Flächen beschlagen, dann muss man die niedrigere Stufe wählen. Es könnte sonst zu Schimmelbildung kommen. Gleichzeitig hat man eine Umgebung, in der sich Bakterien explosionsartig vermehren können und dies auch im Gerät. Der Raumluftbefeuchter muss dazu noch gegen Kalkablagerungen kämpfen und so ist es unerlässlich, zu putzen und zu desinfizieren.

Ich tue dies mit Reinigungsalkohol aus der Apotheke, der mich nur ein paar Euro gekostet hat. Zur Reinigung baut man alle abnehmbaren Teile ab und wird auch schon nach 1-2 Einsätzen deutliche Gebrauchsspuren sehen. Der Verdampfer ist eigentlich grau, zeigt aber massive Kalkablagerungen. Ebenso ist der „Schornstein“ betroffen, aber beides lässt sich mit dem Alkohol sehr gut reinigen. Man wischt alles sauber ab und lässt es komplett trocknen, so dass man wieder einen keimfreien Luftbefeuchter hat.

Es ist extrem wichtig, immer und immer wieder zu putzen, da ansonsten schnell die Dichtungen angegriffen werden. Dies kann dazu führen, dass der Raumluftbefeuchter Wick W-610E ausläuft und dann hat man den Salat.

Von der Geräuschentwicklung ist der W-610E in Ordnung. Bei dem Brennwert ist es klar, dass es nicht geräuschlos funktioniert, aber man hört praktisch eigentlich nur das Dampfen. Ab und zu gluckert es ein wenig, wenn Wasser aus dem Behälter nachströmt, aber ich konnte während der Anwendung sehr gut schlafen. Bedenkt man meine „trockenen“ Nächte zuvor, schlief ich sogar wie ein Baby.

Fazit und Kauf

Für mich war es die richtige Entscheidung, auch wenn der W-610E sehr pflegebedürftig ist. Das Ergebnis bei der Luftfeuchtigkeit überzeugt einfach und darum geht es auch. Etwas störend ist das kurze Netzkabel und die nicht ganz freie Wahl des Standorts. Wenn ich so lese, dass andere Geräte gerade mal 0.5 Liter in 10 Stunden schaffen, bin ich erstaunt, warum hier nicht jeder zuschlägt. Von mir gibt es komplette Kaufempfehlung, aber wie gesagt, es muss trocken sein oder ein großer Raum und dazu immer fleißig pflegen.

Wer sich jetzt auch so ein Grät anschaffen möchte, darf gerne den Links folgen oder sich dort auch weitere Luftbefeuchter ansehen.

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