Herzlich willkommen zum kleinen Test eines Minigrills. Er wird im Netz unter Hobo Holzofen Campingkocher angepriesen, aber letztendlich ist es für mich ein einfacher Minigrill. In diesem Beitrag soll vor allem geklärt werden, was der Grill taugt, ob man diesen überhaupt und wenn ja, für was gebrauchen kann. Alle Daten gibt es entsprechend zum Grill dazu und natürlich auch den Test in der direkten Anwendung.
Ich selbst bin Angler und habe zuerst vor 20 Jahren mit einem kleinen Miniholzofen zu tun gehabt. War eine recht schwere Ausführung aus Edelstahl mit guten Scharnieren und vollständig einklappbar. Mit dem kleinen Teil haben wir 8 Mann eine Woche lang auf einem Festival durchgefüttert und hatten keine Probleme.
Jetzt 20 Jahre später treibe ich mich zwar nicht mehr auf Festivals herum, brauche aber als Angler beim Ansitzfischen immer noch einen kleinen Hobo-Ofen. Klar kann man sich grundsätzlich auch selbst einen aus einer Konservendose basteln, aber diese Ausführung hält leider nicht besonders lange und lässt sich nach der Benutzung auch nicht zusammenklappen.
Mini-Grill Test Video
Nach kurzer Suche beim großen Internethändler bestellte ich mir den: „Lixada Campingkocher Holzofen Tragbar Edelstahl/Titanium Holz Herd für Picknick BBQ Camping.“ Ist der echte Titel, auch wenn er ein wenig sperrig klingt und 19,98 € dafür. Ein wenig ärgerlich finde ich ja, dass der Minigrill jetzt dort im Angebot für 15,28 € gekauft werden kann. Egal, falls jemand da von Euch zuschlagen will, bitte, Link zum Minigrill ist unten in der Beschreibung und wenn darüber jemand etwas bestellt, bekomme ich auch noch ein paar Cent ab. Würde mich freuen und Dir entstehen dadurch keine zusätzlichen Kosten. Jedenfalls wird der kleine Holzofen über Prime versendet, so dass ich ihn schon am nächsten Tag in Empfang nehmen konnte. Wenn er nicht aufgebaut ist und in seinem schwarzen Aufbewahrungsbeutel steckt, ist er erstaunlich unscheinbar und sehr flach.
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Aufbau Mini-Grill
Klar, ich konnte es nicht abwarten, habe die Verpackung aufgerissen und ihn erstmals aufgebaut. Leider war ich zu faul eine Kamera mitlaufen zu lassen, so dass du hier nur Fotos und Videos siehst, wie der nach der Benutzung aussieht, bzw. dann wieder frisch geputzt. An den ursprünglichen Zustand kommt man so aber nicht mehr heran. Jedenfalls beim ersten Aufbau fiel mir direkt auf, dass der Ofen aus 7 Edelstahlteilen besteht und meiner eigenen Erfahrung nach, sind die Kanten noch recht scharf. Da man die Seitenteile immer direkt als Metall auf Metall in die Laschen schieben muss, sollte man sehr auf seine Finger aufpassen. Gerade wenn man etwas verkantet und mehr Kraft ausübt, kann es schnell sein, dass man abrutscht und sich schneidet. Die Bodenplatte lässt sich nach dem Zusammenbau von 3 Seitenteilen erstaunlich gut über die Laschen anbringen, aber die Front des Minigrills ist dann ein wenig fummelig. Hat man es geschafft setzt man oben zur Stabilisierung und als Grillgitter noch die zwei übrigen Metallstreben als Kreuz ein und kann loslegen.
Datenblatt Mini-Grill
Die Maße des Grills betragen unten 12,5 cm, oben 9,8 cm und insgesamt hat er eine Höhe von 16 cm. Der Vordere Einschub für Holz ist 7,3 mal 6,6 cm groß. Das Gewicht habe ich selbst bei mir auf der Küchenwaage mit 383 Gramm gemessen.
Daten Minigrill:
Untere Breite 12,5 cm
obere Breite 9,8 cm
Höhe 16 cm
Einschuböffnung für Holz 7,3 x 6,6 cm
Wie macht sich der Minigrill in der Benutzung?
Zunächst sollte man unbedingt einen ebenen, nicht brennbaren Stand für den Grill suchen. Beim ersten Anfeuern habe ich ihn in halb trockenen Gras verwendet und war schwer mit Löscharbeiten beschäftigt. Das untere Gitter hat sehr große Luftlöcher und die Hitze findet dadurch recht gut ihren Weg in Richtung Boden. Der zuvor schon gezeigte Aufbau des Mini-Grills ist okay, aber trotzdem sollte man aufpassen, dass man sich nicht schneidet.
Wenn man gut brennbares Material verwendet, dann ist der kleine Grill wirklich schnell heiß und lädt zum Grillen ein. Der Nachteil dabei allerdings ist, dass die Brennkammer ein recht geringes Volumen aufweist und somit das Holz sehr schnell runter gebrannt ist. Man ist also ständig dabei passendes Holz zu finden und versucht es dann irgendwie in den Grill zu packen. Die vordere Ladeöffnung ist dabei mit 7,3 cm auf 6,6 cm auch nicht gerade die Größte Ladeluke. Meist verwende ich von vorn einen Ast der gerade so reinpasst und schiebe diesen dann ständig nach. Dazu kommen noch ein paar kleinere Äste von oben oder von der Seite.
Durch dieses schnelle Abbrennen kann es dazu kommen, dass man gerade beim Grillen von Fleisch immer so ein paar Temperaturprobleme hat. Oft hat man keine nachhaltige Kohle, dann wieder schießen viel zu heiße Flammen vom neuen Feuerholz aufs Grillgut. Das Grillen auf dem Minigrill ist also recht anspruchsvoll und bedarf einiger Aufmerksamkeit. Trotzdem funktioniert er ganz gut und gerade für 2 Mann beim Angeln mit ein paar Würstchen macht er eine ausgezeichnete Figur. Seine Stärken kann er beim kochen von Kaffee oder beim zubereiten einer kleinen Suppe ausspielen. Da kann man ordentlich Hitze auf den Campingtopf oder die Campingtasse geben und das Wasser wird auch sehr schnell sprudelnd gekocht. Dabei sollte man aber immer daran denken, dass die Behältnisse vom offenen Feuer kommen und entsprechend heiß sind. Instantkaffee funktioniert wirklich super und wenn man eine Tasse Wasser kocht, einen Brühwürfel dazu nimmt und eine halbe Hand voll Reis aufquellen lässt, hat man auch ein nahrhaftes Essen.
Als Angler packt man meistens mitten in der Nacht seine Sachen zusammen und bis dahin verwende ich den Grill als kleine Feuerstelle. Das hält einerseits die Mücken fern und gibt andererseits eine gewisse angenehme Wärme ab und sorgt durch den Feuerschein für ein angenehmes Ambiente. Mit einem Stock lässt sich der Grill umdrehen und man wird die Glut los. Unbedingt darauf achten, dass man dies nur an einer sicheren Stelle macht. Nach circa 5 Minuten ist der Grill kalt genug um ihn abzubauen und in die Tasche zu verräumen. Die Tasche ist dafür sehr wichtig, denn ich stehe bestimmt nicht mitten in der Nacht im dunkeln da und fange an den kleinen Grill zu putzen. Eingepackt ist der Grill kaum einen Zentimeter hoch und findet sogar in meiner Angelrutentasche platz. Gerade für Angler, Wanderer und Radwanderer ist das sicherlich mit der größte Vorteil des Mini-Grill.
Mini-Grill putzen und säubern
Das leidige Thema, das jeder Grillmeister wahrscheinlich nicht so schön findet: man muss den Grill auch putzen. Im Video könnt ihr sehen, wie sehr ich den Mini-Grill geschrubbt habe. Mit Haushaltsschwämmen, mit Stahlwolle und sogar mit Handwaschpaste. Letztendlich bekomme ich ihn aber nicht mehr ganz sauber und der hat durchs Feuer eine gewisse Patina angenommen. Mittlerweile verändert er sich nicht weiter und scheint seinen endgültigen Zustand gefunden zu haben. Das Bodengitter ist wegen der Löcher recht schwer zu reinigen, die Seitenteile funktionieren aber trotzdem erstaunlich gut. Verwendet man Stahlwolle zur Reinigung, dann muss man immer wieder darauf achten, nicht an den Kanten hängen zu bleiben. Also ja, es funktioniert und man bekommt ihn einigermaßen sauber, aber wie neu sieht halt ganz anders aus.
Fazit Mini-Grill
Einerseits bin ich sehr damit zufrieden, denn er ist recht leicht, lässt sich sehr platzsparend zusammenlegen und bringt die Transporttasche mit. Andererseits wünschte ich mir, dass er Scharniere zum Klappen hätte und man nicht so viel mit den scharfen Kanten hantieren müsste. Letztendlich entscheidet der Preis darüber und für unter 20.- € macht man damit eigentlich nichts falsch. Ich habe mich im Netz recht genau umgeschaut und wenn man hochalpiner Bergsteiger ist und auf jedes Gramm achten muss, dann gibt es da Produkte für um die 200.- €, die nur noch 100 Gramm wiegen und sicherlich um Welten besser sind. Ist nur die Frage, ob man bereit ist dafür so viel Geld mehr auszugeben und dann eventuell mal den Grill irgendwo vergisst. Also ja, ich empfehle den Grill unter den genannten Bedingungen.